Liebe Freundinnen und Freunde,
am 10. April des letzten Jahres trafen wir uns am Uniplatz in Heidelberg zu unserer 150. Mahnwache, etwa 80 von euch nahmen daran teil, fast doppelt so viele wie bei der 100. Das war eine tolle Sache. Nun ist ein weiteres Jahr vergangen, die Mahnwachenbewegung gibt es nun seit vier Jahren in Deutschland. Und noch immer hat sich nichts zum Besseren verändert, was ich hier vor einem Jahr geschrieben habe, gilt noch heute: Natotruppen, auch deutsche Soldaten, sind in unmittelbarer Nähe der Grenzen zu Russland stationiert, Deutschland wird mittelfristig seinen Wehretat um 30 Milliarden Euro erhöhen, während die Armut im Land zunimmt, Kosten z.B. für Bildung und Gesundheitswesen reduziert werden. Neue Begriffe werden gepusht –mehr Überwachung und „unabhängige“ Institutionen, wie z.B. „Correctiv“ und die „Antonio-Amadeu- Stiftung“ werden initiiert, um uns vor „Fake-News“ zu schützen und die Verbreiter von solchen zu verfolgen. Aber wer bestimmt, was wahre und was falsche Meldungen sind? Sollte für ein freies Land, einen Rechtsstaat, eine Demokratie, was wir Länder der westlichen Wertegemeinschaft doch vorgeben zu sein, nicht das nachfolgende Zitat gelten: „Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen“. („The friends of Voltaire“ (1906) von Evelyn Beatrice Hall)
Und ganz aktuell immer mehr verstärkt in den letzten Monaten – die mediale Hetze gegen Russland und Putin. (Sogar den letzten Kälteeinbruch Februar/März bezeichnete unser bundesdeutscher Kulturanzeiger BILD als „Russenpeitsche“.)
Haben wir noch die Chance, diese Entwicklung aufzuhalten? Die Zahl derjenigen, die für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit auf die Straße gehen, ist sehr gering. Wir sind jedoch der Meinung, dass der Protest und die Information auf die Straße gehört.
Natürlich bleibt es das Ziel der Medien, mit Kampagnen gegen Bewegungen, die sich jenseits des Mainstream bewegen, Stimmung zu machen. Aber wir beobachten auch, dass sich immer mehr Menschen vom diesem medialen Einheitsbrei abwenden. Das gibt uns Hoffnung. Sicher, es wird immer unterschiedliche Meinungen geben, aber uns hat mal ein gemeinsames Ziel geeint – Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit für alle Menschen auf der Welt, dass wir unseren Kindern und Kindeskindern einen lebens- und liebenswerten Planeten hinterlassen.
Am 26. Mai 2014 gab es die erste Mahnwache für den Frieden in Heidelberg an der Alten Brücke, das bedeutet, dass wir uns am Montag, den 28. Mai 2018 vier volle Jahre für ein friedvolles Miteinander aller Menschen eingesetzt haben. Setzt ein Zeichen, kommt zur 200. Mahnwache in Heidelberg am Montag, den 16. April um 19 Uhr auf den Uniplatz/Ecke Hauptstraße. Ich freue mich auf 200 Teilnehmer, würde doch passen, oder?
Auch am 28. Mai, wenn wir vier volle Jahre Mahnwache in Heidelberg vollendet haben, würde ich gerne ein „volleres Haus“ sehen. Nur gemeinsam werden wir stark und können etwas bewegen!